Wie reagieren Sie normalerweise, wenn Sie ein Obdachloser mit „Haste mal nen Euro?“ anspricht? Unbehagen? Ablehnung? Mitgefühl? Unsicherheit? Dann geht es Ihnen wie fast allen Menschen: Man will helfen, aber wie?

Das ist in La Paz auch nicht anders. Das Team der Soforthilfe La Paz e.V. ist an 4 Tagen pro Woche unterwegs, um Obdachlose in La Paz und El Alto zu besuchen. Auch die Praktikanten und/oder Freiwilligen aus dem Programm „Weltwärts“ (BMZ, Entsendeorganisation Evangelische Freiwilligendienste Hannover) helfen hierbei tatkräftig mit.

Sie erreichen wöchentlich 10-12 Obdachlosengruppen, die sich unter Brücken, auf öffentlichen Plätzen und Straßen, im Wald, oder in Bauruinen treffen und übernachten. Bis zu 100 Personen werden im Monat erreicht und betreut.

Hoffnung schenken und Lösungswege aufzeigen

Außer einem warmen Tee oder Kakao werden auch Brötchen verschenkt, die von unseren Rehabilitanden selbstgebacken und belegt werden. Über die medizinische Erstversorgung gewinnen wir schnell das Vertrauen der Männer und Frauen, um mit ihnen ins Gespräch und zu Lösungsansätzen ihrer Lebensprobleme zu kommen. Seelsorgerliche Gespräche, Gebet und das Angebot, in ein therapeutisches Zentrum gebracht zu werden, sind dabei feste Bestandteile.

Diesen Menschen will das Team Hoffnung bringen, sie annehmen wie sie sind aber gleichzeitig Möglichkeiten aufzeigen und anbieten, dieses Leben zu verlassen und ein Leben in Würde zu beginnen. Der Weg bis dahin ist lang, aber es lohnt sich.