Allein in dem gefürchtetsten Gefängnis Boliviens „San Pedro“ mitten in La Paz leben 150 Kinder mit ihrem verurteilten Vater. Es ist eine „Stadt in der Stadt“ mit eigenen Gesetzen; kein Polizist, keine Gefängniswärter traut sich ins Innere von San Pedro. Selbst, wer unschuldig ins Gefängnis kam, wird spätestens hier zum Kriminellen. Es geht ums blanke Überleben. Nackte Angst, Vergewaltigung, Drogen, Mord und Prostitution sind der ganz normale Wahnsinnsalltag dieser Kinder.

Unsere Soforthilfe arbeitet seit vielen Jahren in den drei großen Gefängnissen von La Paz: Im Männergefängnis San Pedro und in den zwei Frauenhaftanstalten Obrajes und Miraflores.

Unsere Sorge gilt dabei vor allem den Kindern. Diesen Kindern mit einer Kinderstunde eine kleine Oase zu schenken, in der sie singen, spielen, Geschichten von Gott hören – und einfach nur ein bisschen Geborgenheit erleben dürfen – das ist das Ziel unserer Besuche.