Projekt 1: „Top por Laptop“
Heißt soviel wie in der Schule „TOP“ sein durch einen Laptop.
Ein Sofortprojekt, dass mit Beginn des neuen Schuljahres 2021 im Februar angelaufen sein sollte.
2020 war für bolivianische Schulkinder ein verlorenes Schuljahr; alle Kinder wurden ohne Prüfungen, ohne Bewertungen, und im Fall unserer Familien, sogar ohne dass Unterricht angeboten wurde, versetzt.

2021 soll nun der Unterricht via Home-Schooling und Videokonferenzen ablaufen. Toll! –
Nur dafür brauchen die Schüler einen Laptop oder Internetfähiges Handy und natürlich einen Internetzugang. Von den 71 Schülern, die wir betreuen, haben 54 unserer Schüler weder das eine noch das andere. Die Studienanfänger konnten wir ausstatten, aber für 54 weitere Schüler Laptops zu kaufen, sprengt unseren finanziellen Rahmen. So hat sich die Soforthilfe vorgenommen, jeder Familie einen Laptop oder Handy zur Verfügung zu stellen. Das sind immerhin noch 24 Geräte. Kosten circa 6200€.

Mariel, die sich Nichts sehnlicher wünscht, als einfach zur Schule gehen zu können und lernen zu dürfen, hat uns und unseren Spendern einen Brief geschrieben. Wie schon erwähnt, haben die von uns betreuten Familien weder iPhones noch Laptops, und falls eine Familie ein Handy zur Verfügung hat, stellt sich die Frage: wer der 5, 6, oder 7 schulpflichtigen Kinder darf es benutzten?

Die 13-jährigen Mariel hat bereits 2 Schuljahre verloren, eines durch familiäre Umstände (Vater Alkoholiker), das andere durch die Pandemie; sie schreibt:

La Paz, 12.02.2021
Ich würde mich Ihnen gerne vorstellen. Ich bin Mariel, 13 Jahre und ich liebe es zu stricken. Ich bin eigentlich in der 6. Klasse Primaria. Meine Lieblingsfächer sind Sprachlehre und Musik. Aber ich kann dieses Schuljahr und konnte auch letztes Schuljahr nicht studieren, weil ich die technischen Voraussetzungen nicht habe. Um am Unterricht teilnehmen zu können müsste ich einen Computer oder ein Handy haben.
Mein großer Traum ist es Architektur zu studieren, wenn ich die Schule abgeschlossen haben werde.
Ich lebe mit meiner Mutter und drei (meiner 8 Geschwister) zusammen. Tagsüber helfe ich ihr und nachmittags lese ich Bücher und manchmal passe ich auf meinen Neffen auf.
Ich mache gerne Musik auf dem Instrument Tarka; ach ja und Fußball spiele ich gern.

Danke, dass Sie meinen Brief gelesen haben.
Hochachtungsvoll
Mariel